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Ein Müllmuseum ohne Müll

Am Montag, den 28.11.2022, war die Klimaheldinnen und Klimahelden AG unter Leitung unserer DSM-Exkursionsexpertin, Angelika Reichel, im Müllmuseum ,,немузеймусора“ zu Besuch. ,,Schauen wir uns dort nur Müll an?“ Das ging dem einen oder anderen von uns zuerst durch den Kopf. Aber kaum kamen wir zur Tür herein, warteten schon interessante Kunstwerke an den Wänden auf uns, aus Müll natürlich, wie wir später in der Museumsführung erfuhren. Zuerst ging es natürlich zur Mülltrennungsstation. Hierher kann jeder gerne kommen, um seinen Müll sortiert abzugeben. Im Museumsshop erfuhren wir dann auch gleich, was aus Abfall alles hergestellt werden kann: Skateboards aus Flaschendeckeln, Handyhüllen aus Zahnbürsten usw.. Ebenso kann jede/r auch alte Bücher im Museum vorbeibringen und sich andere gebrauchte Bücher mit nach Hause nehmen – bookcrossing in Moskau.

Dann ging es weiter auf der Tour durchs Museum. So erfuhren wir, wie lange Müll in der Natur braucht, um zu verrotten. So kann es schon passieren, dass allein eine kleine Plastiktüte 100 bis 1000 Jahre braucht, um sich zu zersetzen. Spannend war zudem, dass unsere Omas und Opas uns in Sachen Nachhaltigkeit um einiges voraus waren. In einem, wie zu Sowjetzeiten, eingerichteten Wohnzimmer hing sogar eine Plastiktüte an der Wäscheleine, um sie nochmal wiederzuverwenden. Gleich danach begrüßte uns schon ein großer Wal von Plastik umwickelt. Die Botschaft war klar: Viel zu viel Plastik landet in der Umwelt und vor allem im Meer. Jeder Luftballon, auf den wir verzichten, ist gut für unsere Natur und wozu brauchen wir eigentlich Einweggeschirr?

Außerdem erfuhren wir im Sitzsack, in einem kleinen Kinosaal, auf was wir bei der Mülltrennung achten können. Die ganzen Kunstwerke aus Müll, Kleidung aus Abfall und ähnliches an den Wänden brachten uns auch einfach nur ins Staunen. Ganz im Gegensatz zu der dunklen Kammer, in der es ein bisschen wie in einer Müllverbrennungsanlage roch, puh, das stank vielleicht! Am Ende durften wir dann selber ran, mit Schutzhelm und Weste haben wir Plastikdeckel eingeschmolzen und uns unseren eigenen Anstecker daraus geformt. Das bleibt eine tolle Erinnerung. Hundemüde und mit dem ein oder anderen Recycling-Souvenir in der Tasche ging es dann zurück in die Schule.

Ein herzliches Dankeschön an unsere liebe Frau Reichel, die sich auf das auch für sie neue Abenteuer des Müllmuseums eingelassen und uns super begleitet und geleitet hat. Und ihr, liebe DSM-Aktuell-LeserInnen, denkt daran: Wenn ihr mal nicht wisst, wohin mit eurer Plastikflasche, dann ab ins Müllmuseum. Hier freut sich wirklich jede/r nicht nur über einen Besuch, sondern auch immer über euren Müll.

Viele liebe Grüße

Eure Klimaheldinnen und Klimahelden