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Brücken in die Zukunft

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Die beste Innovation der Welt? Schüler!

Schulen bauen immer Brücken in die Zukunft. Sie geben Orientierung in einer komplexer werdenden Welt.

Soweit die Theorie.

In den letzten Jahren jedoch finden wir uns in einer deutlich komplizierteren Realität wieder: Der Klimawandel stellt immer dringlichere Fragen, Corona hat junge wie erwachsene Menschen zum Umdenken in der Lern- und Arbeitswelt gezwungen und seit einem knappen Jahr droht ein schrecklicher Krieg unsere Gesellschaften zu spalten.

Es sind drei Herausforderungen, die sogar den meisten Erwachsenen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bisweilen unüberwindbar scheinen. Gleichzeitig sind es drei Herausforderungen, die die Bildungsziele der Deutschen Schule Moskau (DSM) härter belasten als viele andere Auslandsschulen und jede Brücke in eine nachhaltige, friedvolle und moderne Welt hätten einreißen können.

Unsere Schulgemeinschaft jedoch ist an diesen Herausforderungen gewachsen. Gerade jetzt fühlen wir, wie wichtig es ist, die Zukunft zu gestalten, alle Schwierigkeiten im Blick zu behalten und gemeinsam moderne Nachhaltigkeit zu leben. Mit unserem Wettbewerbsbeitrag laden wir Sie ein, das ganzheitliche Konzept der DSM und seine wertvollsten Projekte kennenzulernen:

Brücken in die Zukunft – Gelebte Nachhaltigkeit an der DSM

2019 stellte die Corona-Pandemie die gesamte Welt auf den Kopf. Plötzlich war Digitalisierung nicht mehr nur ein anstrebenswerter Prozess, sondern das notwendige Mittel, um trotz Distanzunterricht noch gemeinsam lernen und arbeiten zu können.

Im Ergebnis definieren wir uns mittlerweile als eine Schule der Digitalität. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen, aber verschiedenste digitale Werkzeuge werden so natürlich in den Unterrichts- und Arbeitsalltag integriert, dass sie selbstverständlich dazugehören.

So wie Menschen die Technik integrieren, sollte es uns eigentlich auch gelingen, uns in die Natur zu integrieren. Ehrlicherweise muss man eingestehen, dass Generationen von Erwachsenen und Politikern den Klimawandel verschlafen oder ignoriert haben, bis eine junge Dame aus Skandinavien alle wachrüttelte. Auch bei uns sind es die Kleinsten, die mit starker Eigeninitiative das größte Umweltbewusstsein entwickelt haben: Unsere Klimahelden der Grundschule.

Damit bringen zwei Aspekte unseres ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts in Einklang: moderne Technologien und partizipativen Umweltsinn.

Im Februar 2022 wurde uns jedoch bewusst, dass keine technologische und ökologische Brücke in eine strahlende Zukunft entstehen kann, wenn man sie nicht auch gemeinsam betreten kann. Konzepte, die der Vergangenheit anzugehören schienen, waren wieder aktuell und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit

gegenwärtiger denn jeder Geschichtsunterricht. Doch wie denn nun wirklich aus der Geschichte lernen? Wie verhindern, dass gleiche Fehler wieder und wieder passieren?

Indem man Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch und technisch denkt, sondern auch sozial lebt: Gelungen ist uns das durch den Austausch mit unserer Partnerschule in Rschew. So haben wir erfahren, welch starke Brücke in die Zukunft gebaut werden kann, wenn man sie gemeinsam erschafft.

Die Schule wird verstärkt Ort der Friedens- und Demokratieerziehung sowie ein verlässlicher Schutzraum. Als Forum vermittelt sie Menschen Werte, gibt Orientierung und bringt uns ins Gespräch miteinander. Nebenbei entsteht aus Partizipation ein Gefühl von Resilienz auch für schwierigere Situationen. Man begreift schulische Prozesse als einen fortwährenden Wissens- und Kompetenzzuwachs und geht agil mit Veränderungen um.

Immens und fortwährend scheinen uns die Krisen der Gegenwart. Bei einigen bewirken sie gar Resignation oder den Wunsch nach einer alten Normalität. Unsere Schulgemeinschaft hat begriffen, dass diese unwiederbringlich der Vergangenheit angehört und einen Veränderungsprozess wie wenige andere begonnen. Sie tat das, was unsere Arbeit an der Deutschen Schule Moskau so wertvoll macht: Sie schaut mit mutigem Blick und großem Durchhaltevermögen in die Zukunft. Entstanden sind Inspiration und Innovation.

Genau diese Haltung braucht die Generation von Morgen, nicht nur aufgrund der traurigen Zeitenwende seit Februar 2022, sondern langfristig im Umgang mit dem Klimawandel und allen weiteren zukünftigen Herausforderungen. Schüler begreifen ihre Bedeutung zur Gestaltung der Zukunft mehr denn je. Lehrer haben längst nicht mehr nur einen frontalen Bildungs- und Erziehungsauftrag, sondern begleiten und bestärken Schüler auf ihrem Weg, gemeinsame Ziele nachhaltig zu stecken. Für uns ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Modewort, sondern ein Mindset.

In den vergangenen Jahren haben wir als Schule viel gelernt. Teilweise von unseren Schülern, die ja immer die eigentlichen Digitalprofis und Klimahelden sind, aber vor allem haben wir miteinander gelernt: Der Schlüssel zum Beginn jeder Neuerung ist echte Partizipation; der Schlüssel zum Erfolg gelebte Nachhaltigkeit.

Gemeinsam erdacht, umgesetzt und deshalb nachhaltig sind unsere Projekte, weil sie von allen Seiten in die Zukunft getragen werden. Wie genau diese aussieht, kann keiner sagen, aber unsere Schüler werden sie auch nach ihrer Schulzeit umsichtig, innovativ und gemeinschaftlich gestalten. Die DSM ist stolz auf ihre Brückenpfeiler in die Zukunft. Auf diese künftigen Erwachsenen können wir uns freuen, auf diese jungen Erwachsenen können wir bauen.

Moskau, im Januar 2023