Am 21.09. traf sich unsere Klasse, die 9a, mit Frau Schulz und Herrn Gehrke in der Aula in der 1. bis zur 7. Stunde für einen Teamtag. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, ob die Klasse ein gutes Team sei.
Zunächst haben wir uns in einem Kreis aufgestellt, wobei wir die Aufgabe bekommen haben, während der im Hintergrund spielenden Musik einen Platzwechsel durchzuführen. Womöglich klingt diese Aufgabenstellung leicht, jedoch mussten wir das ohne Worte, sondern nur mit unseren Gesten und Blicken machen, was den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe gesteigert hat.
Danach spielte unsere Klasse ein Spiel namens Ball-Leitung. Wir mussten zuerst einen Ball, dann mehrere, nacheinander so einander zuspielen, dass eine bestimmte Reihenfolge eingehalten wurde. Die Zeit, die wir dafür brauchten, war unwichtig, wichtiger war, alle Bälle durchzubekommen, ohne dass einer runterfällt. Bevor wir mit dieser Übung anfingen, sollten wir einschätzen, wie viele Bälle von insgesamt 10 wir durchbekommen. Einige von uns dachten, dass wir alle durchbekommen, die anderen waren wiederum davon überzeugt, dass das so schnell nicht klappen wird. Die Anhänger der 2. Meinung hatten Recht: Zuerst ist es uns nicht gelungen, alle 10 Bälle so zu transportieren, nur 2 Bälle sind „heil“ angekommen. Wir haben uns gefragt, woran das liegen könnte und stellten fest, dass wir mehr Blickkontakt zueinander aufnehmen müssten, um diese Aufgabe erfolgreich zu schaffen. Und tatsächlich: Obwohl wir am Ende nicht alle Bälle durchgebracht haben, hat sich unser Ergebnis verbessert: von 2 von 10 Bällen wurden 5 von 10.
Nach einer kurzen Pause am Buffet und einem Volleyballspiel mit einem großen Würfel;) haben wir mit dem Programm weitergemacht: Jeder zog sich eine Fragekarte mit einer Frage zur eigenen Persönlichkeit und beantwortete sie, wodurch wir die Möglichkeit bekommen haben, uns auf solche Weise besser kennenzulernen. Die Themen der Karten waren „Meine Stärken und Schwächen“, „Vorlieben“ usw.
Als Nächstes mussten wir Hindernisse überwinden. Wir mussten uns vorstellen, dass wir in den Bergen sind und nicht abstürzen wollen, demzufolge mussten alle am Ende des Parcours ankommen. Manche Hindernisse konnte man allein überqueren, bei den anderen war man aber auf die Hilfe von anderen angewiesen. Nachdem wir die Aufgabe erfolgreich erfüllt hatten, wurde der Schwierigkeitsgrad gesteigert: Nun waren 4 Personen „blind“, sollten also den Parcour mit geschlossenen Augen bewältigen. Diese Übung hat bei uns noch mehr das Vertrauen zu anderen Mitschülern gefördert, da die „Blinden“ sehr auf die Hilfe der Sehenden angewiesen waren.
Später wurde über diese Übung nachreflektiert, sodass wir zum Ergebnis kamen, dass unsere Klasse sich gut bei dieser Aufgabe geschlagen hat.
Nachdem wir wieder eine kurze Pause gemacht hatten, schätzten wir uns mit einem Fragebogen selbst ein und reflektierten anschließend über die Ergebnisse nach. Dabei stellten wir fest, dass jeder Bogen unterschiedlich ist, d. h., dass jeder aus der Klasse seine eigenen Stärken und Schwächen, Vorlieben und Abneigungen hat.
Darauffolgend füllten wir einen ähnlichen Fragebogen zum Klassenklima in Partnerarbeit aus. Nachdem Frau Schulz ihn ausgewertet hatte, fand sie dieselbe Umfrage, welche vor zwei Jahren in unserer Klasse stattgefunden hatte.
Wir verglichen sie und stellten bei manchen Bereichen große Veränderungen fest. Wir dachten darüber nach, wie es dazu kommen konnte und kamen zu dem Schluss, dass wir in diesem Zeitabschnitt reifer, älter, selbstbewusster geworden sind und mehr Erfahrungen sammelten, als wir damals mit 12/13 Jahren hatten.
Nach einer 5-Minuten-Pause machten wir dann in der Turnhalle weiter. Nun hatten wir eine Übung namens „Säureteich“ zu bewältigen. Dazu legten Frau Schulz und Herr Gehrke mit einem Seil einen Kreis und platzierten in dessen Mitte einen Rucksack. Unsere Aufgabe war die folgende: Wir sollten uns vorstellen, dass der Kreis ein Säureteich ist und wir daraus den Rucksack rausholen müssen. Dazu bekamen wir einige Hilfsmittel: ein anderes langes Seil, ein Haken, ein paar Kletterausrüstungen und eine Augenbinde. Damit mussten wir uns was überlegen, denn wir wollten schließlich nicht, dass unsere Haut mit der Säure zersetzt wird.
Nach kurzem Ausprobieren kamen wir auf die Idee: Wir zogen das lange Seil straff und warfen darüber den vorher mit einem anderen Seil verbundenen Haken. Diesen steuerten wir dann so, dass er sich in einem Loch des Rucksackes verfing und wir ihn somit rausziehen konnten. Als wir dann den Rucksack öffneten, fanden wir dort eine Überraschung: Süßigkeiten.
Wieder in einem Sitzkreis angelangt, wurde über diese Aufgabe nachreflektiert. Wir fanden heraus, dass die Lösung für diese Aufgabe ein bisschen anders gedacht war: Eigentlich sollten wir das große Seil zwischen den beiden Sprossenwänden befestigen, sodass einer von uns sich an das Seil mit einer Kletterausrüstung befestigen kann. Somit haben wir wohl eine weitere Lösung dieser Aufgabe erfunden;)
Als die Mittagspause vorbei war, trafen wir uns wieder in der Aula, um die letzten Schritte unseres Programms abzuarbeiten. Wir mussten unsere 5 Stärken und eine Schwäche aufschreiben, um sie dann mit der Klasse auszuwerten. Ausgewertet wurde auch die Stärke, die jeder von uns seinem Partner zuordnete.
Zum Schluss hielt jeder eine kurze Rede zum Tag, wobei es wichtig war, dass dort das Wort „Danke“ vorkam.
Nun, zur Auswertung lässt sich nicht viel sagen, außer wohl der Sache, dass jeder von den Anwesenden diesen Tag genossen hat. Zum einen, weil wir uns besser kennenlernen konnten und die Möglichkeit hatten, uns mit der eigenen Rolle im Team auseinanderzusetzen, zum anderen, weil wir keinen Unterricht hatten und dadurch weniger lernen mussten:)
Außerdem wollen wir uns alle sehr bei Frau Schulz und Herrn Gehrke bedanken, da ohne sie dieser Tag unmöglich gewesen wäre! Ein großes Danke gilt auch unserer Klassenlehrerin Frau Zeller, die leider am Tag des Teamtages nicht anwesend war, ihn jedoch für uns organisiert hat. Wir haben ihn sehr genossen und hoffen, dass wir bald etwas Ähnliches machen werden!
Anastasia, Schülerin der 9a