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Der zukünftige Schulleiter stellt sich vor

In der vergangenen Woche konnte erfreulicherweise eine äußerst wichtige und zukunftsweisende Personalfrage zu unserer vollsten Zufriedenheit geklärt werden. Nachdem Schulleiter Uwe Beck nach sechs sehr erfolgreichen Jahren an der DSM im Sommer leider wieder in seine Dresdner Heimat zurückkehren will, freuen wir uns darüber, mit Peter Jigalin einen würdigen und kompetenten Nachfolger gefunden zu haben.

Angesichts einer globalen Pandemie, eines erheblichen Lehrer- und auch Schulleitermangels im deutschen Inland und angespannter politischer Verhältnisse ist allein das Finden von halbwegs geeigneten Bewerbern keine Selbstverständlichkeit. Die verantwortlichen Stellen in der Zentralstelle für Auslandsschulwesen waren sich der besonderen Stellung der DSM  jedoch bewusst und konnten sogar 5 Interessenten sichern. Nach einem umfassenden Auswahlverfahren wurde dem Schulvorstand Herr Jigalin als „besonders geeignet“ empfohlen.

Die Durchsicht der Bewerbungsunterlagen und zahlreiche Videokonferenzen mit Herrn Beck und Mitgliedern des Vorstands bestätigten und vertieften seitdem diese Einschätzung. Herr Jigalin hat als Russisch- und Geschichtslehrer nicht nur eine sehr relevante Fächerkombination für die „Schule an der Deutschen Botschaft Moskau“, sondern hat als Leiter von zwei sehr großen Gesamtschulen in NRW auch eine beachtliche Erfahrung im Bereich Schulentwicklung, Personalführung und Qualitätsmanagement. Als Vater von vier bilingual erzogenen Kindern hat er zudem auch hinlängliche persönliche Erfahrung mit allen Stufen der Entwicklung von Persönlichkeit und Sprache.

Am letzten Montag stellte sich Herr Jigalin dann endlich persönlich den Mitgliedern der erweiterten Schulleitung, Vertretern der Botschaft, des Eltern- und Lehrerbeirats, der Schülerschaft und dem Abteilungsvorstand vor. Der Vorschlag der ZfA wurde vom Abteilungsvorstand noch am selben Abend einstimmig angenommen, sodass Herr Jigalin bereits den kompletten Dienstag und den Mittwochvormittag für intensive und beidseitig interessante Einzel- und Gruppengespräche und Kennenlernrunden nutzen konnte.

Eine kurze Pause nutzte Herr Jigalin sogar für einen Friseurbesuch, da diese in Deutschland derzeit nur schwer möglich sind. Herr Jigalin hat väterlicherseits russische Wurzeln und noch vereinzelt Verwandte in Moskau und Sankt Petersburg. Diese freuen sich genauso über die Neuigkeit wie Herr Jigalin selbst und wie Herr Beck und andere Vertreter der DSM-Schulgemeinschaft. Sie alle wissen die bekanntlich sehr gut aufgestellte DSM auch weiterhin in besten Händen.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Fittkau

Vorsitzender des Abteilungsvorstands Moskau, Deutscher Schul und Kindergarten Verein Russland


Pssst, what‘s the Newbie like? 

Interview mit unserem kommenden Schulleiter Herrn Jigalin am 16.02.2021

Auch wenn es ein recht kurzfristiger Überfall war, unser neuer Schulleiter ab September hat sich den Fragen unserer Schüler gestellt. Spontan ist er also – check! Ebenso spontan wurden Interview-Taskforce und Fragen zusammengestellt, aber natürlich sind spannende und kritische Nachfragen das Spezialgebiet von Dasha, Gleb, Richard, Telman und Xenia aus der 10a. Treffen konnten wir Herrn Jigalin während seines Kennenlernbesuchs an der DSM am Dienstag im Konferenzraum und haben mit ihm im Schnelldurchlauf Schul- und Weltpolitik sowie Kunst, Kultur und Lebensweisheiten diskutiert.

Xenia: Welche Fächer unterrichten Sie?

Ich habe Russisch und Geschichte studiert.

Dasha: Welche Erwartungen haben Sie für die Zeit in Moskau und warum ist es eigentlich ausgerechnet Moskau geworden?

Genaue Erwartungen habe ich noch nicht, aber es wird sicherlich eine spannende  Zeit,  in der  ich  persönlich viele neue Erfahrungen sammeln werde, aber mich auch beruflich weiterentwickeln kann. Es wird für mich auf jeden Fall ein Wechsel sein, denn ich betreute zuvor 18 Schulen und kann jetzt wieder in das aktive, bunte Leben einer einzelnen Schule eintauchen.

Meine Motivation nach Russland zu kommen, sind vor allem meine Fächer Geschichte und Russisch und die Tatsache, dass ich Freunde hier habe und deswegen schon Russland ein bisschen kenne.

Xenia: Wie wollen Sie die Schule in der Zukunft verändern?

Erst einmal will ich mir alles anschauen. Am Anfang will ich vor allem zuhören.

Telman: Welche Meinung haben Sie zum Hybrid-Unterricht und gibt es Verbesserungsvorschläge für die aktuellen „Corona-Maßnahmen“ an der Schule?

Wenn ich zaubern könnte, würde ich natürlich als Allererstes die Corona-Pandemie beenden, aber das geht ja leider nicht. Deshalb habe ich zum Hybrid-Unterricht eigentlich eine positive Einstellung, denn es kann in dieser Corona-Zeit ein sinnvolles Instrument sein. Die enormen Bildschirmzeiten machen mir allerdings Sorgen. Direkte Verbesserungsvorschläge habe ich selbstverständlich noch nicht, weil ich erst einmal alles kennenlernen will.

Richard: Was bedeutet guter Unterricht für Sie?

Guter Unterricht liegt für mich generell leicht über dem, was man schon kann, damit es einen nicht überfordert. Zu leicht darf es aber auch nicht sein, weil man ja sonst immer aufs Handy schaut. Eine gute Herausforderung sollte es also immer sein.

Telman: Wie stehen Sie zu einem Dresscode an der Schule? Oder ganz konkret: Was halten Sie von Jogginghosen?

Zum Dresscode an der Schule sollte man sich am gesunden Menschenverstand orientieren. Ich bin für normale Kleidung im Schulalltag, also weder eine Uniform noch ein respektloses, ungepflegtes Äußeres sollte die grobe Linie bei allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft sein. Man sollte zeigen, dass man seine Aufgabe an der Schule ernst nimmt. Zu Jogginghosen stehe ich aktuell neutral, aber kann mir auch Diskussionen darüber vorstellen.

Gleb: Was halten Sie von Musik? Welchen Stil mögen Sie? Spielen Sie ein Instrument?

Ich mag Musik sehr, vor allem Jazz und Blues. Ein Musikinstrument spiele ich aber leider nicht.

Xenia: Welches Buch sollte jeder gelesen haben?

Da jeder einen anderen Geschmack hat, kann man das nicht genau sagen, eines meiner Lieblingsbücher ist jedoch Bul-gakows Meister und Margarita.

Richard: Wie sind Sie politisch orientiert?

An dieser Stelle bin ich die neutrale Schweiz, da ich in der Rolle des Schulleiters und allgemein einer Lehrkraft die Jugend nicht beeinflussen soll. Trotzdem bin ich ein authentischer Mensch und habe dementsprechend auch meine persönliche Meinung.

Richard: Welche Eigenschaften schätzen Sie besonders an einem Schüler?

Die Schule sollte eine ganzheitliche Entwicklung zum Menschen ermöglichen. Also einfach gesagt: Mir ist lieber ein guter Typ, auch wenn er nicht überall Einser hat.

Wir bedanken uns für das Gespräch und freuen uns, Sie im Herbst als unseren neuen Schulleiter begüßen zu können.