Früher Montagmorgen, Ende November. Über der Deutschen Schule herrscht kaltes, dunkles Novemberwetter. Darin versammeln sich immer mehr Kinder auf dem Hof der Grundschule. Um 7.45 Uhr wird Licht in diese Dunkelheit gebracht, ein Feuer wird anstelle der „Dicken roten Kerzen“ entzündet. Viele Kinderstimmen stimmen in die Botschaft ein: „Wir sagen euch an den lieben Advent“, verbunden mit der hoffnungsvollen Frage: „Schneeflöckchen, wann kommst du geschneit?“ Auch bei den anderen Liedern des Advents spielt eine kleine musikalische Band mit Elena Shirshova, Gero Markus, Sonja und Daniel Schüttlöffel, deren Instrumente gegen die Kälte ankämpfen und musikalische Wärme weitergeben. Zwischen den Liedern liest Carola Hantelmann aus Astrid Lindgrens „Tomte Tumetott“ vor, inzwischen lauschen etwa 100 Kinder der Geschichte. Es ist noch dunkel über Moskau und der Deutschen Schule. Aber der Gesang der Kinder, die Töne der Instrumente, die heimeligen Wichtelworte des Tomte aus dem schwedischen Winter und die Flammen bringen am 1. Advent in dieses Dunkel ein Versprechen, dass Licht und Wärme ankommen wird: „Bald ist es soweit: bis Weihnachten ist’s nicht mehr weit!“
Gero Markus, Fotos: Marina Müller, Berit Klasing