fbpx

„Des Volkes Stimme, wahrlich groß ist ihr Gewicht!“

Aischylos (um 525 – 456 v. Chr.)

 

Am vergangenen Donnerstag und Freitag war es nun endlich so weit! Im Rahmen des Projektes „Junior-Wahlen“ schritten die Schüler der 7-ten bis 12-ten Klassen zu den Wahlboxen, welche in der Aula bereitstanden.

Es war an alles gedacht: die Wahlunterlagen, kundige Wahlhelfer, Kabinen und eine Wahlurne … alles war für einen professionellen Ablauf gerüstet. Und so überrascht es nicht, dass der Höhepunkt der Stimmabgabe reibungsfrei ablief und die Wahl, selbst von Außenstehenden, in keinster Weise hätte beanstandet werden können. Ein Lob an die Verantwortlichen und Helfer bei der Umsetzung!

Vor Ort habe ich versucht, die Stimmung etwas einzufangen. Dabei haben mich unsere Schüler (wieder einmal) begeistert. Egal, ob vor oder hinter den Kulissen, es ist faszinierend, mit welch geistiger Reife und Verantwortungsbewusstsein Sie (zumeist) agieren. Dabei sagen Auszüge aus verschiedenen Interviews mehr, als des Autors Worte, oder um es mit den Worten von „Plinius dem Jüngeren“ zu sagen: „Etwas zu finden, mag leicht sein; schwer ist es, eine Wahl zu treffen.“

Bezüglich der Wichtigkeit einer Wahlmöglichkeit darf ich Victoria (12a) bzw. Klara (12b) wiedergeben, welche ihre Stimme als „Mittel einer direkten Mitbestimmung und Bekundung eigenen Willens“ betonten. Beispielhaft auch Sophie und Kilian aus der 10a, die bereits ihre Vorfreude, in naher Zukunft als Erwachsene wählen zu können, Ausdruck verliehen. Wie ernst die Schüler und Schülerinnen diese Generalprobe einer Junior-Wahl nahmen, wurde besonders bei Nikita (ebenso 10a) deutlich, der „sich lange und gut überlegt hat“, wem er seine Stimme gibt.

Ein weiterer interessanter Fakt ist auch, dass drei junge Damen (wir nennen hier keine Namen) sich selbst als politisch eher uninteressiert bezeichneten, aber dennoch keinesfalls auf ihr Stimmrecht verzichten und ganz sicher zu einer Wahl gehen würden! Besonders schön fand ich die Bemerkung von Katharina aus der 10a, welche sich mit ihrer Wahl „ein wenig erwachsener“ fühlte.

Aber auch der Stimmenfang bei den Wahlhelfern brachte eine wichtige Erkenntnis: Alle waren sich ihrer Verantwortung bewusst und vermittelten das auch in ihrem Tun. Aber ebenso ausschließlich alle erklärten, dass Sie „Spaß dabei“ hätten. Daraus darf man gern erkennen, dass sich gewissenhafte Arbeit und Freude daran nicht ausschließen. (FINGERZEIG an uns Lehrer: Es kommt eben doch zu großen Teilen auf die Art und Weise der Vermittlung an!) Nicht nebenbei sei auch noch angefügt, dass sehr viele der Befragten die Umsetzung des Projektes durch die Klassenstufe 10 als positiv bewerteten.

Nochmals, auch von dieser Seite, ein großes Lob für Euer Engagement und Eure Kreativität! Schlussendlich würde ich meine Eindrücke gern in einem dicken, großen und deutlich gezeigten „Daumen hoch“ zusammenfassen. Ich hatte das Gefühl, dass in diesem Projekt nicht nur sehr viel Wissen die Seiten gewechselt hat, sondern dass (fast) alle Beteiligten einen Gewinn für sich erschließen konnten!

Janto Schmidt