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Regionale Netzwerktagung der Region H

Von Unterschieden und Gemeinsamkeiten und einem guten Austausch unter den Auslandsschulen

Vom 7. bis 9. Oktober trafen sich anlässlich der regionalen Netzwerktagung der Region H insgesamt 34 Schul- und VerwaltungsleiterInnen, Beauftragte des Vorstands, Geschäftsführer sowie Vorstände in der Deutschen Schule Mailand. Die Veranstaltung wurde durch die Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA) organisiert und finanziert. Dies war ein sehr gutes Forum zum Austausch über die Arbeit der Auslandsschulen in Präsenz. Nachdem die Region H insgesamt 11 Schulen in Süd- und Osteuropa umfasst (von Athen und Rom im Süden, über Belgrad, Bukarest, Mailand, Genua, Sofia, Thessaloniki und Mailand bis hin zu Moskau und St. Petersburg im Norden Europas) war mit großen Unterschieden in der Art und Größe der Schulen zu rechnen und viel gemeinsamem
Erfahrungsaustausch.
Und tatsächlich war es sehr interessant zu hören, wie die unterschiedlichen Schulen aufgestellt sind: Während die DS Bukarest jetzt über einen kompletten Neubau verfügt, stehen Teile der im Jahr 1886 gegründeten DS Mailand (DSM!) sogar unter Denkmalschutz. Und während in der Mailänder DSM auch am Samstag Unterricht stattfindet, um die Stundentafel umsetzen zu können, hat die DS Athen jährlich die sprachliche Integration von 70 bis 80 Quereinsteigern aus öffentlichen Athener Schulen in der Klasse 8 als pädagogische Aufgabe. Bei allen Unterschieden, die DSM als sogenannte Botschaftsschule hatte hier ein Alleinstellungsmerkmal in der Region, gab es aber auch viele Gemeinsamkeiten, was im Seminarteil rund um das Thema „Funktionsdiagramme“ deutlich wurde. Derartige Diagramme sollen die Abläufe in der Schule effektiver gestalten sowie die Mitbestimmungsrechte und Verantwortlichkeiten zwischen den unterschiedlichen Akteuren und Gremien an deutschen Auslandsschulen transparenter machen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die teilweise häufig wechselnde Zusammensetzung der haupt- und ehrenamtlichen „Stakeholder“ an deutschen Auslandsschulen eine Chance, aber auch eine Herausforderung darstellen können. Im zweiten Seminarteil „Schulentwicklungsprozesse planen – Chancen nutzen und Risiken erkennen“, konnte in Teams für die einzelnen Schulen am Thema Schulentwicklung produktiv gearbeitet werden. Es wurde klar, die gemeinsame größte Stärke der DSM und der deutschen Auslandsschulen ist und bleibt die Vermittlung der deutschen Sprache. Positiv war auch die Möglichkeit, sich mit dem Team der Deutschen Schule Sankt Petersburg zu besprechen und sich zu organisatorischen und pädagogischen Fragen abzustimmen. Insgesamt fuhren wir mit dem guten Gefühl zurück, dass die Deutsche Schule Moskau sich nun mit den anderen Schulen in der Region gut vernetzt hat, im Hinblick auf ihre personelle, materielle und finanzielle Ausstattung gut aufgestellt ist und auch gut durch die Pandemie gekommen ist.

Peter Jigalin, Schulleiter

Markus Mayer, Geschäftsführer