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Medienkompetenz in der Grundschule – Digitale Heldin besucht die Klasse 4b.

Am 13. Mai fand der langersehnte medienpädagogische Klassenbesuch in der 4b statt, welcher von Frau Schulz, Schulsozialarbeiterin und Elisa Schüttlöffel aus der Klasse 12b durchgeführt wurde.

Der Klassenbesuch ist ein Bestandteil, sozusagen die Abschlussprüfung der Ausbildung zum Digitalen Helden, den Elisa und noch vier andere Schüler der DSM in diesem Schuljahr absolviert haben.

Frau Schulz war mit einem ähnlichen Workshop auch schon am Dienstag in der Klasse 4a.

Die Klassen 4a und 4b hatten im Vorfeld einen Fragebogen bezüglich ihres Medienverhaltens ausgefüllt und die Ergebnisse wurden vorgestellt und gemeinsam über die Antworten diskutiert.

Die Kinder konnten auch Wunschthemen nennen, zu denen sie gern mehr Informationen haben möchten. Hier wurde besonders das Thema „Was passiert eigentlich mit meinen Daten?“ (Film zum Thema: https://youtu.be/xa6XbSmLoMQ) und „Cybermobbing“ genannt.

Elisa baute die Themen noch Mittwochabend in ihre Präsentation mit ein.

Bereits jetzt bewegen sich einige der Schüler*Innen souverän im Netz und konnten ihr Wissen in den Workshop mit einbringen.

Hierbei wurde auch der unterschiedliche Umgang mit Medien in den jeweiligen Familien deutlich. Während in einigen Familien die Kinder nicht länger als eine Stunde täglich ins Netz dürfen, haben andere unbegrenzten Zugriff. Ob das so gut ist? Darüber haben wir auch gesprochen …

Bemerkenswert war, dass einige Kinder sich selbst Regeln für die Mediennutzung auferlegt haben, um ihren Medienkonsum einzuschränken. Diese setzen sie Zuhause mit Hilfe ihrer Eltern um.

Ein Kind beschrieb auch sehr anschaulich was zu viel Medienkonsum („… auf dem Handy den ganzen Tag was machen …“) bewirken kann. „Mein Kopf war dann so komisch, die Augen taten weh!“

Auf die Frage, was die Kinder, wenn sie in der Rolle von Eltern wären, ihren eigenen  Kinder mal erlauben würden, gingen die Meinungen sehr auseinander. Sehr viele Kinder konnten aber für sich den Sinn hinter dem Begrenzen von Medienkonsum, von Handy, Online-Spielen und Social Media nennen: Man braucht einfach Kontakte zu seinen Mitmenschen und echte Erfahrungen. Denn nichts ersetzt ein Abenteuer draußen mit Freunden oder ein gute Unterhaltung mit der besten Freundin von Angesicht zu Angesicht.

Dennoch lieben die Kinder auch die Möglichkeit, über Social Media den Kontakt zu Freunden und Verwandten auf der ganzen Welt nicht abreißen zu lassen.

Beim Thema Cybermobbing wurde besprochen, wie wichtig es ist, Zivilcourage zu zeigen und mutig einzutreten, wenn andere verletzt oder fertig gemacht werden.

Solange eine schweigende  und passive Menge an Menschen nichts tut, können Hass und Beleidigungen viel Raum bekommen. Auch in einem Klassenchat, wie in diesem Video https://youtu.be/TFoSdzpKmdA anschaulich gezeigt wurde.

Insgesamt war es für die 4b ein sehr lehrreicher Workshop, welcher durchweg auf positives Feedback stieß. (Bei der Daumenprobe war der betreffende Finger nach oben gereckt .)

Die Kinder der beiden Klassen haben generell ein hohes Interesse daran, sich über ihre Erfahrungen im Netz zu unterhalten und einen sicheren Umgang mit Medien zu lernen.  Mit Hilfe von Eltern, LehrerInnen und anderen Menschen können sie diese trainieren und ausbauen.

Katrin Schulz, Schulsozialarbeit