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„Jugend an die Macht“

(frei nach H. Grönemeyer)

Am Mittwoch, dem 22.09.21, sah man in vielen Unterrichtsräumen unserer DSM ein ungewohntes Bild: Schüler, welche am Pult und vor der Tafel standen und den Unterricht gestalteten. Was war passiert?

VORWEG: Keine Angst, liebe Eltern, weder ist der Lehrberuf nun doch sehr plötzlich ausgestorben, noch ist das Kollegium in einen umfassenden Streik getreten!

Das alles fand im Rahmen eines Schulprojektes namens „Juniorwahlen“ statt, welches hauptsächlich von den geschätzten Kollegen Fr. Teschendorf, Hr. Salawski und Fr. Zwanzig initiiert und begleitet wird. Hier geht es um das Verständnis des Ereignisses „Wahl“, welche ja bundesweit am Sonntag (dem 26. September) stattfindet und in der es um nicht weniger, als die künftige Regierung und den/die Bundeskanzler(in) der Bundesrepublik Deutschland geht. Idee dieses in Gesamtdeutschland geförderten Projektes ist es, unsere Jugend für das Prozedere einer demokratischen Wahl zu sensibilisieren, aber auch das Recht zur Wahl herauszustellen. Die Schüler der 7. bis 12. Klassen konnten vielfältige Eindrücke und Wissen erlangen, welche sie wieder ein kleines Stück mündiger macht und auf ein selbstbestimmtes „Erwachsenenleben“ vorbereitet.

Es war toll zu beobachten, wie die jungen Damen und Herren der 10-ten Klassenstufe nach einer (verständlichen!) anfänglichen Nervosität in ihrer Aufgabe, der modularen Wissensvermittlung, aufgingen. Auch die Mehrheit der Schüler stand dem Thema offensichtlich sehr interessiert gegenüber. Mit der altersgerechten Herangehensweise wurden (zumeist) sämtliche Schüler angesprochen und für den Stoff des jeweiligen Abschnittes interessiert.

Aufschlussreich geben die durchgeführten Interviews eine Aussage zum Gesamteindruck:

  • Interessanterweise hat sich die Hälfte der Interviewten vorab nicht bzw. nicht sonderlich interessiert zur Wahl informiert
  • Von den 20 befragten SuS sagten aber (starke!) 95%, dass sie neues Wissen bzw. wichtige Ergänzungen zu vorhandenem Wissen erlangt hätten.
  • 18 der Befragten fanden diese Form des Unterrichtes (mindestens) „gut“.
  • 19 der Jugendlichen würden nun (bei Wahlberechtigung) ihrem Recht zur Wahl nachgehen und hätten auch zumindest eine Tendenz, wen sie wählen wöllten.
  • 4 SuS (auch auf Seiten der „Neulehrer“) äußerten einzelne Kritikpunkte am Ablauf (… welche ganz sicher aufgenommen werden … Versprochen!).
  • Nicht nur nebenbei: Eine Schülerin äußerte die sehr beachtliche Meinung, dass „Informationen rund um die Wahl und zur Politikvielfalt zum Allgemeinwissen gehören sollten.“ RESPEKT!

Aber auch 7 SuS auf der „dunklen Seite der Macht“, also aus den 10. Klassen, wurden befragt:

  • 100 % finden das Gesamtprojekt insgesamt selbst interessant bis sehr interessant.
  • 85 % fühlen sich selbst soweit gebildet, dass sie („auf jeden Fall“) Sonntag zur Wahl gehen würden.
  • 6 der 7 Schüler/-innen hat es Spaß gemacht, einmal die andere Perspektive des Klassenzimmers einzunehmen.
  • 20 % hätten nun einen anderen Blickwinkel auf die Arbeit der Lehrer.
  • (sagenhafte!) 43 % könnten sich vorstellen im Beruf des Lehrers tätig zu werden.

Und um Das nun ebenfalls mit Herbert Grönemeyer abzuschließen:

„Einverstanden“!

WIR WERDEN NICHT AUSSTERBEN!

Im zweiten Teil fand am Donnerstag und Freitag dann die schülereigene Wahl statt. Unter realen Bedingungen (gewährleistete Anonymität, Wahlzettel, Wahlhelfer, etc.) konnte jeder unserer SuS seine Stimme dem favorisierten Kandidaten geben. Wir werden auch darüber ausführlich berichten!

Janto Schmidt